Ansichten über Deutschland, die AfD und globale Machtstrukturen

Der Publizist und Produzent Stephen Kevin „Steve“ Bannon war im Wahlkampf 2016 eine der wichtigsten Figuren hinter Donald Trump und später Chefstratege im Weißen Haus. In einem Interview mit der Berliner Zeitung äußerte er sich zu Deutschland, der AfD, der Rolle Chinas und dem Einfluss der Superreichen. MFRadio.de fasst seine zentralen Aussagen zusammen.

„Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie. In der amerikanischen Geschichte hat sich am Ende immer der gesunde Menschenverstand durchgesetzt. Jede große Entscheidung, die sich im Nachhinein als richtig erwies, verlangte der jeweiligen Generation große Opfer ab. Genau an diesem Punkt stehen wir heute wieder.“

„Ich behaupte nicht, dass sie die ultimative Lösung für alle Probleme ist. Aber sie hat den Mut, laut auszusprechen, was viele denken, und bestimmte politische Forderungen zu vertreten. Das deutsche Establishment hat das Land in eine wirtschaftliche Sackgasse manövriert. Die Abkehr von fossilen Energien ist irrational. Deutschland, als führende Industrienation, steuert geradewegs auf einen wirtschaftlichen Kollaps zu – bedingt durch Masseneinwanderung und Deindustrialisierung. Die AfD ist eine der wenigen politischen Kräfte, die diesen Entwicklungen entgegentreten.“

„Deutschland ist in seinen unterschiedlichen Regionen kulturell geprägt. Die Menschen im Osten ticken anders als die im Westen – manche sind direkter, andere geselliger. Was mir an der AfD imponiert: Sie hat keine Angst davor, sich gegen Fehlentwicklungen zu stellen. Deutschland hat ein ernsthaftes Problem mit seinen Medien, die entweder nicht genau hinsehen oder die Krise nicht erkennen wollen. China nutzt diese Situation gezielt aus. Der Mittelstand wird systematisch geschwächt, ganze Industrien wurden bereits aufgekauft oder unterlaufen. Während andere Länder dem entgegenwirken, scheint Deutschland nahezu kampflos in Richtung Selbstzerstörung zu rasen.“

„Die zentralen Probleme in der Migrationspolitik sind das Ergebnis der globalistischen Elite, die wir als ‚Davos-Fraktion‘ bezeichnen. Diese Leute haben wenig mit den traditionellen Werten der westlichen Welt am Hut – sie setzen allein auf Macht und Geld. Ihnen geht es um die maximale Konzentration von Wohlstand und Einfluss. Heuchelei ist ihr Markenzeichen: Elon Musk hat bis vor kurzem noch mitgespielt, die anderen taten es bis zum Abend des 5. November. Jeff Bezos empfing erst kürzlich eine Auszeichnung im Weißen Haus. Mark Zuckerberg gehört genauso dazu. Sie verhalten sich wie Teenager, die sich als Superhelden inszenieren. Doch als ihre Strategien scheiterten, änderten sie den Kurs: Zunächst unterdrückten sie unsere Stimmen, dann versuchten sie uns zu eliminieren. Und als das misslang, sprangen sie einfach auf die andere Seite.“








Quelle: Redaktion
Autor: Tom Weyermann