Gewalt gegen Ärzte nimmt zu: Wenn Patienten zur Gefahr werden
Gewalt gegen Ärzte nimmt zu: Wenn Patienten zur Gefahr werden
Immer mehr Mediziner erleben Gewalt Ein Vorfall in Düsseldorf ist kein Einzelfall, sondern Teil eines besorgniserregenden Trends.
"Ein 34-jähriger Mann betritt ein Krankenhaus in Düsseldorf und gibt sich als Privatpatient aus. Doch das Personal kennt ihn bereits – er zahlt seine Rechnungen nicht und ist für Leistungsbetrug bekannt. Als die Klinik die Polizei informiert, stellt sich heraus, dass gegen den Mann ein Haftbefehl wegen nicht gezahlter Geldstrafen vorliegt.
"Ein 34-jähriger Mann betritt ein Krankenhaus in Düsseldorf und gibt sich als Privatpatient aus. Doch das Personal kennt ihn bereits – er zahlt seine Rechnungen nicht und ist für Leistungsbetrug bekannt. Als die Klinik die Polizei informiert, stellt sich heraus, dass gegen den Mann ein Haftbefehl wegen nicht gezahlter Geldstrafen vorliegt.
Plötzlich zieht er ein Messer, bedroht die Beamten und flüchtet ins Krankenhausgebäude. Im siebten Stock, wo Krebspatienten behandelt werden, bedroht er einen Arzt, bevor er ins Treppenhaus entkommt. Der Einsatz eines Tasers bleibt wirkungslos. Erst ein Schuss ins Bein durch einen Polizisten setzt ihn außer Gefecht. Er wurde im selben Krankenhaus versorgt und blieb auf freiem Fuß. Gegen ihn laufen nun Ermittlungen wegen Bedrohung und Betrugs."
Kommt die Gewalt vor allem von männlichen Ausländern aus bestimmten Regionen?
Über die wahren Ursachen dieses Trends wird in vielen Medien kaum berichtet und Statistiken können nicht geführt werden, weil die Betroffenen Ärzte der Schweigepflicht unterliegen.
Laut einer Online-Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, über die die "Welt" berichtet, haben 80 Prozent der befragten Mediziner 2023 Beleidigungen oder Drohungen erfahren. 14 Prozent dieser Vorfälle wurden der Polizei gemeldet. Noch alarmierender: 43 Prozent der Teilnehmer berichteten von körperlicher Gewalt, die von Tritten und Schubsen bis hin zu schweren Angriffen reicht. Insgesamt beteiligten sich 7.600 Ärzte, Psychotherapeuten und medizinische Fachangestellte an der Umfrage. Eine Untersuchung der Ärztekammer Westfalen-Lippe ergab ähnliche Ergebnisse: Nahezu jeder zweite Arzt hat im Berufsalltag bereits Gewalt erlebt.
Ein Hausarzt am Limit:
Ein besonders drastischer Fall ereignete sich in Wolfenbüttel. Allgemeinmediziner Andreas Schimke beschreibt in der "Braunschweiger Zeitung", wie sich sein Berufsalltag dramatisch verändert hat: "Es ist nicht mehr auszuhalten." Beleidigungen seien an der Tagesordnung, er spiele mit dem Gedanken, seine Praxis aufzugeben. Ende Januar wurde er völlig unvermittelt von einem Patienten niedergeschlagen, verlor das Bewusstsein und musste mehrere Stunden im Krankenhaus behandelt werden. Zwei Wochen fiel er aus. Zudem erhielt er Drohungen gegen sich und seine Familie.
Ein besonders drastischer Fall ereignete sich in Wolfenbüttel. Allgemeinmediziner Andreas Schimke beschreibt in der "Braunschweiger Zeitung", wie sich sein Berufsalltag dramatisch verändert hat: "Es ist nicht mehr auszuhalten." Beleidigungen seien an der Tagesordnung, er spiele mit dem Gedanken, seine Praxis aufzugeben. Ende Januar wurde er völlig unvermittelt von einem Patienten niedergeschlagen, verlor das Bewusstsein und musste mehrere Stunden im Krankenhaus behandelt werden. Zwei Wochen fiel er aus. Zudem erhielt er Drohungen gegen sich und seine Familie.
Polizeischutz für Arztpraxen?
Schimke ist enttäuscht über die fehlenden Konsequenzen: "Als Opfer fühle ich mich nicht vom System vertreten." Der mutmaßliche Täter, ein 24-Jähriger, wird laut Polizei fachärztlich begutachtet, bleibt jedoch auf freiem Fuß. Zwar kontrolliert die Polizei nun regelmäßig die Umgebung seiner Praxis, doch Schimke betont: "Ich fühle mich nicht ausreichend geschützt und habe Angst." Er fordert eine gesellschaftliche Debatte und fordert härtere Strafen für Gewalttäter. Angriffe auf medizinisches Personal dürften nicht als Lappalien abgetan werden, sondern müssten als ernsthafte Straftaten geahndet werden.
Schimke ist enttäuscht über die fehlenden Konsequenzen: "Als Opfer fühle ich mich nicht vom System vertreten." Der mutmaßliche Täter, ein 24-Jähriger, wird laut Polizei fachärztlich begutachtet, bleibt jedoch auf freiem Fuß. Zwar kontrolliert die Polizei nun regelmäßig die Umgebung seiner Praxis, doch Schimke betont: "Ich fühle mich nicht ausreichend geschützt und habe Angst." Er fordert eine gesellschaftliche Debatte und fordert härtere Strafen für Gewalttäter. Angriffe auf medizinisches Personal dürften nicht als Lappalien abgetan werden, sondern müssten als ernsthafte Straftaten geahndet werden.
Wer sind die Täter? Erkenntnisse aus der Schweiz:
Deutsche Mediziner machen aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht kaum Angaben zur Herkunft der Täter. Doch aus der Schweiz gibt es Zahlen: Laut der Zeitschrift "Weltwoche" wurden dort 2023 in Krankenhäusern 490 Gewaltdelikte registriert, darunter einfache und schwere Körperverletzungen – eine Verdopplung in nur drei Jahren. Die Daten zeigen, dass die Gewalt vor allem von männlichen Ausländern aus bestimmten Regionen ausgeht. Doch über die wahren Ursachen dieses Trends wird in vielen Medien kaum berichtet.
Deutsche Mediziner machen aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht kaum Angaben zur Herkunft der Täter. Doch aus der Schweiz gibt es Zahlen: Laut der Zeitschrift "Weltwoche" wurden dort 2023 in Krankenhäusern 490 Gewaltdelikte registriert, darunter einfache und schwere Körperverletzungen – eine Verdopplung in nur drei Jahren. Die Daten zeigen, dass die Gewalt vor allem von männlichen Ausländern aus bestimmten Regionen ausgeht. Doch über die wahren Ursachen dieses Trends wird in vielen Medien kaum berichtet.
Die Entwicklung ist besorgniserregend. Gewalt gegen Ärzte und medizinisches Personal darf nicht zur Normalität werden – es braucht Schutzmaßnahmen und eine klare gesellschaftliche Reaktion.
Quelle: MF_Redaktion
Quelle: MF_Redaktion