Höchste Zahl von Firmenpleiten seit 2015 in Deutschland, ist auch mit einem Verlust von tausenden Arbeitsplätzen zu rechnen?
Höchste Zahl von Firmenpleiten seit 2015 in Deutschland, ist auch mit einem Verlust von tausenden Arbeitsplätzen zu rechnen?
Immer mehr Unternehmenspleiten in Deutschland – die Anzahl der Insolvenzen steigt seit zwei Jahren kräftig.
Deutschland erlebt die höchste Zahl von Firmenpleiten seit 2015. Das geht aus einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über die das Handelsblatt berichtet. „Seit 2022 steigt die Anzahl der Insolvenzen in Deutschland kontinuierlich an. Dieser Trend hat sich im vergangenen Jahr deutlich beschleunigt“, heißt es in der IW-Analyse.
So wurde im Jahr 2024 mit 21.812 Insolvenzen der höchste Stand seit 2015 erreicht. Im laufenden Jahr könnte der Wert laut IW noch einmal auf circa 25.800 Fälle ansteigen. Im Jahr 2023 hatte es noch 17.814 Insolvenzen gegeben. Schon das war gegenüber 2022 ein Anstieg um 22 Prozent.
Renommierte Marken (wie Gerry Weber usw.) verschwinden von der Bildfläche.
Einbruch der Baugenehmigungen
Besonders betroffen war die Industrie. So verzeichnete diese Branche laut IW 2023 eine Insolvenz-Zunahme um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 3257 Fälle. Pleiten in der Industrie haben eine besondere Bedeutung, da Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe in der Regel größer sind als etwa im Dienstleistungssektor, analysiert das Handelsblatt.
Auch in der Baubranche war der Zuwachs der Pleiten mit gut 16 Prozent auf 2216 Fälle vergleichsweise hoch. Vor allem im Wohnungsbau kam es durch höhere Zinsen und fehlende Baulandausweisungen zu einem Einbruch der Baugenehmigungen.
Auch die Baubranche schwächelt erheblich.
Niedersachsen hat die meisten Pleiten
Der starke Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland verteilt sich regional unterschiedlich. Besonders kräftig fällt der Anstieg in Niedersachsen (plus 38 Prozent auf 1888 Fälle) und Baden-Württemberg (plus 31,5 Prozent auf 2466 Fälle) aus. Berlin lag an dritter Stelle mit einem Zuwachs um 26 Prozent auf 2073 Insolvenzen. Einzig Bremen verzeichnete einen Rückgang der Insolvenzen.
Umbau zur Klimaneutralität macht vielen Unternehmen zu schaffen
Dass die Unternehmensinsolvenzen in letzter Zeit so stark gestiegen sind, begründen die IW-Experten vor allem mit der schwachen Konjunktur. In den vergangenen beiden Jahren ist die deutsche Wirtschaft leicht geschrumpft. Auch für 2025 sind die Aussichten trübe. Laut IW befindet sich die deutsche Wirtschaft aber nicht nur in einer konjunkturellen Schwächephase, sondern darüber hinaus auch in einer strukturellen Krise. So mache der Umbau der Wirtschaft zur Klimaneutralität vielen Unternehmen zu schaffen. „Im Automobilbereich und in anderen energieintensiven Sektoren funktionieren die Geschäftsmodelle nicht mehr“, sagt der Düsseldorfer Insolvenzverwalter Dirk Andres.
Geht mit einem Anstieg der Insolvenzen nicht auch ein Verlust von Arbeitsplätzen einher. Dieser Effekt sei bislang aber „noch nicht dramatisch“, heißt es in der IW-Analyse?
- Siemens plant einen umfangreichen Stellenabbau und will weltweit rund 6.000 Arbeitsplätze streichen, davon 2.850 in Deutschland. Besonders betroffen ist die Sparte Digital Industries (DI), die zuletzt wirtschaftlich unter Druck geraten ist.
- Am Montag gab Audi bekannt, in Deutschland 7500 Arbeitsplätze zu streichen.
- Nächster Job-Hammer! Deutsche Bank streicht 2000 Stellen
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1,8 Billionen Euro: Die dramatischen Folgen der geplanten Schulden-Orgie der Merz Dynastie
Friedrich Merz und Lars Klingbeil habe ihre Regierungskoalition mit schier grenzenlosen Schulden ausgestattet.
Friedrich Merz und Lars Klingbeil habe ihre Regierungskoalition mit schier grenzenlosen Schulden ausgestattet.
Das größte Schulden-Paket in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde am Dienstag beschlossen – durch drei Änderungen des Grundgesetzes mithilfe der Stimmen des alten, abgewählten Bundestages.
Neue Schuldenberge in Höhe von 1 Billion oder gar 1,5 Billionen könnten die Folge sein – oder noch deutlich mehr, wie neueste Berechnungen über den Deal von CDU/CSU und SPD mit den Grünen zeigen. Zudem haben zahlreiche Ökonomen die Befürchtung, dass die Schulden-Orgie nicht das erhoffte Wirtschaftswachstum auslösen wird, welches die Kredite am Ende finanzieren soll, sondern – im Gegenteil – eine Krise des Euros das Resultat sein könnte.
In Wahrheit kommen mehr als 2 Billionen Euro neue Schulden auf uns zu
David Stadelmann etwa, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Bayreuth, warnt, dass Deutschland das Geld gar nicht sinnvoll und wachstumsbefördernd ausgeben könne. Prof. Stadelmann zu NIUS: „Deutschland hat derart große strukturelle Probleme mit langwierigen Genehmigungsverfahren, Bürokratie und fehlenden Kapazitäten, dass es sehr schwer ist, Geld vernünftig und effizient auszugeben.“
Prof. David Stadelmann
Und weiter: „Ohne Strukturreformen, die einen echten Gewinn staatlicher Effizienz ermöglichen, halte ich – abgesehen von einem kurzen konjunkturellen Strohfeuer – ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum durch die zusätzlichen Schulden für unmöglich. Stattdessen werden zukünftige Generationen das Geld zurückzahlen müssen, ohne von den angekündigten Investitionen zu profitieren.“
Heißt zusammengefasst: Der deutsche Bürokratie-Staat ist so ineffizient und dysfunktional, dass Unmengen an Schulden wenig nutzenstiftend einfach versickern könnten. In zehn bis 20 Jahren blieben einzig die Schuldenlasten.
Bis zu 1,8 Billionen Euro neuer Schulden
500 Milliarden Euro soll das Sondervermögen schwer sein, in den kommenden zwölf Jahren 100 Milliarden Euro für Länder und Kommunen, 100 Milliarden Euro für das Ziel „Klimaneutralität 2045“ und 300 Milliarden Euro für andere, bisher nicht näher definierte Investitionen.
Darüber hinaus sollen alle Verteidigungsausgaben oberhalb von einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes nicht mehr von der Schuldenbremse gedeckt sein. Heißt: Für alle Verteidigungsausgaben oberhalb von einem Prozent des BIP gilt die Schuldenbremse faktisch nicht mehr, es sollen grenzenlos Schulden möglich sein.
Bei Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des BIP kämen so in den kommenden zehn Jahren 500 Milliarden Euro an zusätzlichen Schulden zusammen, bei drei Prozent des BIP eher 1000 Milliarden Euro. Doch auch diese Zahl – zusammengerechnet also 1500 Milliarden Euro – könnte noch zu klein geschätzt sein.
Denn die Grünen haben ihre Zustimmung für die Schuldenpläne nicht nur an 100 Milliarden Euro für Klimamaßnahmen gekoppelt, sondern auch an die Erweiterung des Verteidigungsbegriffs um Zivil- und Bevölkerungsschutz, die Nachrichtendienste, für den Schutz der informationstechnischen Systeme und für die Hilfe für völkerrechtswidrig angegriffene Staaten.
„Eine noch weitere Fassung des Verteidigungsbegriffs beziehungsweise die Einberechnung weiterer Haushaltsposten könnte den Spielraum noch mal vergrößern“, sagt Tobias Hentze vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) dem Handelsblatt. So könnte der Berg zusätzlicher Schulden in den kommenden zehn Jahren auf bis zu 1,7 Billionen – in Zahlen: 1.700.000.000.000 Euro – anwachsen.
Der Ökonom Wolf Heinrich Reuter, der bis zum Ampel-Bruch Chef-Ökonom im Bundesfinanzministerium war, geht sogar von „mindestens 1,8 Billionen“ Euro in den kommenden zehn Jahren aus: Demnach würde die Schuldenquote um 33 Prozent auf knapp 100 Prozent steigen, insgesamt würden zwischen 250 und 400 Milliarden Euro allein an Zinszahlungen fällig werden.
Wirtschaftsweise Grimm warnt vor Euro-Krise
Die Ökonomin und Wirtschaftsweise Veronika Grimm warnt ob besagter Unsummen vor einer Krise für die Währung Euro: „Wir manövrieren uns, wenn wir so weitermachen, in den Vorabend einer Euro-Krise. Wenn man da nahe genug dran ist, ist es sehr, sehr schwer, sie aufzuhalten“, sagte sie in einem Podcast der Zeit.
Die Wirtschaftsweise, Prof. Veronika Grimm
Deutschlands Verschuldungs-Orgie könnte andere, bereits viel stärker verschuldete Länder dazu animieren, selbst noch mehr Schulden aufzunehmen, argumentiert sie. Und weiter sagt sie: „Wenn wir jetzt unseren eigenen Schuldenstand erhöhen, dann verlieren wir möglicherweise unsere Rolle als Stabilitätsanker.“ Auch Prof. Stadelmann geht davon aus, dass sich Deutschland „in Richtung von Frankreich“ bewege, was die finanzpolitische Stabilität betreffe.
Schon die Ankündigung des Billionen-Schuldenpakets hatte die Zinsen auf deutsche Staatsanleihen und die anderer EU-Staaten um 40 Basispunkte ansteigen lassen. Und das, obwohl die Europäische Zentralbank im selben Zeitraum ihrerseits den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte herabgesetzt hatte. Auch die Bau-Zinsen sind um rund 0,3 Prozentpunkte nach oben geschnellt, was Hunderttausende Häuslebauer im Geldbeutel spüren werden.
Die langfristigen Folgen sind, sollte das Schulden-Paket tatsächlich beschlossen werden, jedoch kaum absehbar und mehrere Generationen müssen das zurück bezahlen1
Autor: MFRedaktion
Quelle: Reuters / NIUS
Disclaimer:
Dieser Artikel spiegelt nicht die persönliche Meinung des Verfassers wider. Er dient ausschließlich der objektiven Darstellung der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion und Entwicklungen zu diesem Thema.
Quelle: Reuters / NIUS
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